Die aktuelle Marktrisikoprämie zum 31.07.23 beträgt: 5,3%. Das ist eine Zunahme/Abnahme um 0,25 Basispunkte im Vergleich zur MRP zum Stichtag xx.xx.23
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Bedeutung der Marktrisikoprämie
Im Rahmen des Capital Asset Pricing Modells (CAPM) ist die Marktrisikoprämie (MRP) ein maßgebender Bestandteil zur Ermittlung des Risikozuschlages bei der Bestimmung von Kapitalkosten. Sie spiegelt die Differenz zwischen der Marktrendite (d. h. der geforderten Rendite für das Halten des risikobehafteten Marktportfolios) und einer risikolosen Anlage (Basiszinssatz) wider. Multipliziert mit dem individuellen Betafaktor ergibt sich der unternehmensspezifische Risikozuschlag.
Ableitung der Marktrisikoprämie: Historische vs. Implizite Markrisikoprämie
Bei der gesuchten Marktrisikoprämie handelt es sich immer um eine zukünftig erwartete Größe. Für ihre Ermittlung kann auf verschiedene Methoden zurückgegriffen werden. Eine Möglichkeit ist die Ableitung der Marktrisikoprämie auf Basis der in der Vergangenheit realisierter historischer Renditen und daraus abgeleiteter Risikoprämien (historische Marktrisikoprämie).
Daneben hat sich die Herleitung einer impliziten MRP etabliert. Diese wird auf der Basis von zukunftsorientierten Renditeerwartungen und Risikoprämien, welche von Börsenkursen und Ergebnisschätzungen von Finanzanalysten abgeleitet werden, ermittelt. In der Praxis bietet die Kombination aus historischen und impliziten Renditen eine transparente und breite Datenbasis zur Ableitung einer zukünftig zu erwarteten Marktrisikoprämie. Beide Ansätze werden auch vom Fachausschuss für Unternehmensbewertung vom IDW (FAUB) empfohlen.
Bestimmung des Basiszinssatzes
Die risikolose Anlage wird in der Praxis häufig mit dem Basiszins approximiert. Dieser wird aus Svensson-Parametern, die die Zinsstrukturkurve von bspw. deutschen Bundesanleihen beschreiben, zu aktuellen Stichtagen abgeleitet. Der Basiszins bildet eine gute Referenz für das allgemeine Zinsniveau und für die durchschnittliche langfristige (quasi) risikolose Rendite zu einem Stichtag.
Das stellt Ihnen der Datenauszug bereit
In dem aktuellen Datenauszug wird die implizite Gesamtrendite, der Basiszinssatz sowie die sich aus dem Delta ergebende Marktrisikoprämie im Zeitablauf dargestellt. Zum aktuellen Stichtag werden zusätzlich die laufzeitspezifischen gerundeten Basiszinssätze gezeigt.
Die Marktrisikoprämie ergibt sich durch Bildung der Differenzrendite zwischen Anlagen in ein repräsentatives Marktportfolio, welches aus risikobehafteten Investments (insb. Unternehmensanteilen wie Aktien) und risikolosen Anlagen (Basiszinssatz) besteht. Die Berechnung kann dabei u.a. auf der Basis historischer Daten als auch zukunftsorientiert vorgenommen werden.
Die Analysen der zukunftsgerichteten impliziten Renditen und Risikoprämien basieren bei KPMG auf einem Modell, das die Aktienkurse und Gewinnprognosen von Finanzanalysten für Unternehmen in einem breiten Marktindex, wie dem S&P 500 für die USA oder der DAX-Familie für Deutschland, berücksichtigt. Es kommen üblicherweise Dividendendiskontierungsmodelle- und Residualgewinnmodelle zur Anwendung. Die in diesen Modellen verwendeten Parameter für den Planungszeitraum und der ewigen Rente orientieren sich an den üblichen Annahmen in Bewertungsmodellen.
Der Basiszinssatz ist ein Vertreter für den risikolosen Zinssatz, welcher in der Praxis aus Nullkuponanleihen von (quasi) risikolosen Anleihen abgeleitet wird. Üblicherweise werden dafür Staatsanleihen von AAA-Ländern herangezogen, wie bspw. die der Bundesrepublik Deutschland. Da sie als (quasi) risikofrei gelten, sind die daraus abgeleiteten Zinssätze eine gute Referenz für die langfristige (quasi) risikolose Rendite.
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