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Was sind Kapitalkosten?
Die Kapitalkosten beschreiben die für ein Unternehmen entstehenden Kosten für die Finanzierung des Kapitalbedarfs. Sie spiegeln gleichzeitig die Renditeanforderungen der Eigenkapitalgeber und Fremdkapitalgeber für das Eingehen eines konkreten unternehmerischen Risikos wider. Um die Renditeforderung der Kapitalgeber zu ermitteln, wird in der Praxis häufig das Capital Asset Pricing Model (CAPM) herangezogen. Die Renditeforderung nach dem CAPM umfasst einen risikolosen Zins zuzüglich eines unternehmensspezifischen Risikozuschlags. Die so bestimmten Eigenkapitalkosten sowie die Kosten der Fremdfinanzierung bilden – mit ihrem jeweiligen Kapitalanteil am Gesamtkapital - einen gewichteten Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC). Aufgrund des Ansatzes der Fremdkapitalkosten bei der Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage resultieren Mehr- oder Mindersteuern (sog. Tax Shield) im Vergleich zu einem rein eigenfinanzierten Unternehmen.
Unterschiedliche Cashflow-Ansätze
Abhängig vom gewählten Ansatz zur Ableitung der relevanten Cashflows lassen sich korrespondierend zwei Arten der gewichteten Kapitalkosten berechnen – der Free Cash Flow-WACC und der Total Cash Flow-WACC. Da der Free Cashflow die Steuerwirkung der Fremdfinanzierung nicht berücksichtigt, setzt sich der Free Cash Flow-WACC aus den gewichteten Renditeerwartungen aller Investoren (Eigen- und Fremdkapitalgeber) und dem steuerlichen Effekt der Fremdfinanzierung (Tax Shield) zusammen. Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Total Cash Flow-WACC ausschließlich die gewichteten Renditeerwartungen aller Investoren, da der steuerliche Effekt der Fremdfinanzierung direkt bei der Ableitung des Total Cashflows berücksichtigt wird.
Das stellt Ihnen der Datenauszug bereit
In diesem Datenauszug werden die durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten für 13 Branchen nach der Klassifizierung vom Global Industry Classification Standard (GICS) bereitgestellt. Zusätzlich werden die einzelnen Parameter, wie auch die EK- und FK-Quoten in einer Zusammenfassung dargestellt, die in die Berechnung der gewichteten Kapitalkosten einfließen.
Während der WACC die gewichtete Renditeerwartung aller Investoren widerspiegelt, stellen die (verschuldeten) Eigenkapitalkosten nur die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber dar. Mit unserer KPMG Valuation Data Source erhalten Sie online Zugang zu unternehmensindividuell abgeleiteten Kapitalkosten. Die Ermittlung von unverschuldeten und verschuldeten Eigenkapitalkosten sowie von Fremdkapitalkosten ist unkompliziert durchführbar. Damit sind Investitionsrechnungen, Unternehmensbewertungen oder auch Werthaltigkeitstests effizienter umsetzbar.
Ob für die Ableitung der Kapitalkosten der gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) oder die (verschuldeten) Eigenkapitalkosten herangezogen werden, ist u.a. von der Bewertungsmethodik, aber auch von der Branche eines Unternehmens abhängig. Gerade bei Unternehmen im Finanzsektor (bspw. Banken und Versicherungen) werden aufgrund der differenzierten Bedeutung von ‚Verschuldung‘ und einer starken Abhängigkeit von aktuellen Zinssätzen oft die verschuldeten Eigenkapitalkosten anstelle des WACCs als Referenzgröße ermittelt. Die KPMG Valuation Data Source stellt daher sowohl die für den Finanzsektor relevanteren Levered Cost of Equity, als auch für alle anderen Branchen den WACC als Berechnungsgrundlage bereit.
Für die Bewertung eines Unternehmens sind die künftig zu erwartenden Cashflows mit einem geeigneten Zinssatz auf den Bewertungsstichtag zu diskontieren. Dieser Kapitalisierungszinssatz repräsentiert die Rendite aus einer zur Investition in das zu bewertende Unternehmen adäquaten Alternativanlage. Die Cashflows, die nach dem gewählten DCF-Verfahren die Grundlage für die Wertermittlung bilden, können anteilig den Eigen- oder den Fremdkapitalgebern zufließen. Die Diskontierung der jeweiligen Cashflows muss mit den jeweils korrespondierenden Kapitalkosten erfolgen.
Die unverschuldeten Eigenkapitalkosten setzen sich aus dem risikofreien Basiszins und dem Risikozuschlag zusammen. Der Risikozuschlag ist das Produkt aus dem unternehmensspezifischen Betafaktor und der Marktrisikoprämie.
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